Kira Schräder – dank viermonatigem Auslandspraktikum erste Europaassistentin mit Plus
Kira absolvierte im Rahmen ihrer Zusatzqualifikation „Europaassistentin (HWK) Plus“ mehrere Auslandspraktika und bildete sich so insgesamt vier Monate europaweit weiter.
„Wenn ich einen Lehrling besonders fördern will und deshalb ins Ausland schicke, dann gleich länger, damit es mehr bringt“, erklärt Orthopädietechnikermeister Michael Klönne, warum er Kira Schräder während der Lehrzeit den mehrmonatigen Auslandsaufenthalt ermöglichte.
Die 22-Jährige wollte während ihres Lernaufenthaltes im Ausland zunächst lediglich die Qualifikation „Europaassistentin (HWK)“ erwerben. Voraussetzung dafür ist ein mindestens dreiwöchiger Auslandsaufenthalt, verbunden mit dem an einem Berufskolleg angebotenen Unterricht in Englisch, Europäischem Waren- und Wirtschaftsrecht, interkulturellen Kompetenzen und Europa- und Länderkunde. Dass sie schließlich länger bleiben konnte, ermöglichte es ihr, nun nach Vorlage einer englischsprachigen Dokumentation ihrer längeren Auslandserfahrungen den Abschluss noch mit einem „Plus“ zu versehen.
Die Zeit im Ausland teilte die Auszubildende in zwei gleich große Abschnitte auf: Im zweiten Lehrjahr verbrachte sie acht Wochen in einem Orthopädieunternehmen im nordirischen Belfast. Kurz nach ihrer Gesellenprüfung ging es im zweiten Schritt zunächst nach Malta und – weil der dortige italienische Arbeitgeber es ihr kurzfristig anbot – weiter in seine Orthopädiewerkstatt auf der italienischen Insel Sizilien.
In Belfast war die junge Frau von der Höflichkeit und Offenheit der Iren überrascht. Die Zeit in Irland hat sie von Anfang an genossen. Die Erlebnisse auf Sizilien waren zunächst weniger erfreulich für sie: „Der Aufenthalt in Malta und später dann in Italien war mit organisatorischen Widrigkeiten und sprachlichen Schwierigkeiten verbunden. Gerade weil diese Phase weniger reibungslos verlief als die in Irland, bin ich heute unglaublich stolz, diese Hürde erfolgreich gemeistert zu haben und persönlich gestärkt zurückgekehrt zu sein.“ Während der beiden Aufenthalte entstanden außerdem freundschaftliche Kontakte, die teils bis heute andauern.


Die praktischen Erfahrungen prägten die Orthopädietechnik-Mechanikerin: „In Irland und in Sizilien gibt es ein ganz anderes Gesundheitssystem als bei uns. Die Orthopädieprodukte werden aus einfachen, möglichst kostengünstigen Materialien erstellt. Trotzdem sind die Kunden unglaublich dankbar für diese Hilfsmittel.“ Diese Erkenntnis hat sie mit nach Hause genommen. Sie sei nun bei ihrer Arbeit im Sanitätshaus Klönne in vielen Situationen merklich gelassener, betont sie.
Nicht nur für Kira Schräder, auch für Michael Klönne hat sich durch den Auslandseinsatz seiner Mitarbeiterin eine neue Sichtweise für die tägliche Arbeit ergeben: „Ich war selbst vor Ort, um zu sehen, wie sie dort arbeitet, und war von der Urtümlichkeit der dortigen Produkte nachhaltig beeindruckt. Dadurch betrachte ich die Leistungen, die uns unsere Krankenversicherungen bieten, nun mit anderen Augen.“ Rückblickend stellen beide fest: „Die vier Monate im Ausland haben sich auf jeden Fall für uns beide gelohnt: Wir sind zufriedener als zuvor!“