Niklaus Gutting – als angehender Tischler ins spanische Sevilla

Zwei Monate arbeitete Niklaus in Sevilla bei einer Schreinerei und lernte durch Besuche bei Kunden die Stadt und das spanische Leben kennen.

Die spanische Arbeitswelt und das Leben vor Ort kennenlernen: Nikolaus verbrachte zwei Monate in Sevilla und arbeitete in einer Schreinerei. Das Praktikum fand während seiner Ausbildung zum Tischler statt.

„Ich habe mein Praktikum in einer Schreinerei absolviert, die besonders auf Türen- und Schrankmontage spezialisiert ist. Dementsprechend war ich mit den drei Kollegen jeden Tag bei anderen Kunden über die ganze Stadt verteilt, was eine super Möglichkeit ist, diese in ihrem ganzen Ausmaß zu entdecken und kennenzulernen. Da der Betrieb hauptsächlich Montagearbeiten durchführte, gab es in der Werkstatt, die außerhalb der Stadt lag, recht wenig zu tun. Deshalb durfte ich oft direkt auf die Baustelle fahren und konnte mir die 40 Minuten Fahrt zur Werkstatt sparen.

Um 8 Uhr in der Früh haben wir uns sonst in der Werkstatt getroffen, um die Vorbereitungen für den Tag zu treffen und um beispielsweise entsprechende Werkzeuge und Materialien einzuladen. Nachdem wir alles bei den Kunden abgeladen hatten, gab es eine Frühstückspause von ca. 30 Minuten. Die Mittagspause von etwa einer Stunde haben wir gegen 14 Uhr gemacht. Das Ziel war es, gegen 18 Uhr wieder in der Werkstatt zu sein. Somit hatten wir in der Regel einen Arbeitstag von 8 ½ Stunden.

Meine Wohnung in einem der vielen Hochhäuser teilte ich mir mit zwei spanischen Studenten, die schon seit zwei Jahren zusammen dort wohnten und ein eingeschworenes Team waren. Trotzdem haben wir gelegentlich zu dritt ein Bier getrunken und Fußball geschaut. Über die Sprachschule, die das Praktikum auf spanischer Seite organisiert hat, habe ich andere Praktikanten und deutschlernende Schüler aus ganz Spanien kennengelernt, mit denen ich die meisten Abende in den Parks, am Fluss oder in Bars verbracht habe. Sevilla ist eine schöne, kulturbeladene Stadt mit einem gut ausgebauten Busnetz, in der die Zeit wie im Flug verging. An den Wochenenden konnte ich an organisierten Ausflügen der Schule teilnehmen und hatte so die Gelegenheit, Cádiz, Málaga und Córdoba einen Besuch abzustatten.

Ich kann jedem nur empfehlen, ein Auslandspraktikum zu absolvieren. Ich habe tolle Bekanntschaften gemacht, eine schöne Zeit gehabt und werde auf jeden Fall nochmal nach Sevilla zurückkehren und in der Bar meines Arbeitskollegen ein Bier trinken.“

Finanziell unterstützt wurde Niklaus über das Erasmus+-Programm SINDBAD/TRANSDUAL der sequa gGmbH in Bonn. Bei der Organisation und Planung unterstütze ihn die Mobilitätsberaterin Francesca Venturella an der Handwerkskammer der Pfalz.

Spanien-1
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