Marc Janßen – als Orthopädietechnik-Mechaniker nach Uganda
Nach der Ausbildung wollte Marc Janßen Erfahrungen im Ausland sammeln und absolvierte ein viermonatiges Praktikum in einer Orthopädie-Werkstatt in Uganda. Dort konnte er wertvolle Erfahrungen sammeln.
„Im Sommer 2020 entschloss ich mich dazu, einen Auslandsaufenthalt in Verbindung mit meinem Beruf zu machen. Auf den Verein „ProUganda“ bin ich durch eine Freundin von der Berufsschule aufmerksam geworden.
Nach ein paar E-Mails und einem Online-Meeting zum Kennenlernen stand dann relativ schnell fest, dass von beiden Seiten aus Interesse für ein Praktikum in Uganda bestand. Nach intensiver Planung und Organisation in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsberater Andreas Bendel von der HWK Münster startete mein Flieger Anfang des Jahres 2021.
In der Werkstatt in Uganda arbeitete ich mit drei Einheimischen und einem deutschen Werkstattleiter zusammen. Im Team haben wir Englisch gesprochen, da fast alle eine andere Landessprache sprachen. Das ist uns dann zugutegekommen, als Patienten kamen, die kein Englisch sprechen konnten. In der Werkstatt musste man viel mehr improvisieren und jede Versorgung wurde zu einer besonderen Herausforderung. In Deutschland plant man ein Versorgungskonzept und bestellt die benötigten Passteile beim Lieferanten. In Uganda mussten wir mit den Passteilen arbeiten, die gerade noch vorhanden waren.
Es hat mir großen Spaß gemacht, mich mit den einheimischen Technikern auszutauschen und voneinander zu lernen. Durch diese Zusammenarbeit, das Arbeiten am Patienten und den zusätzlichen Außeneinsätzen, habe ich viele Einblicke in das Land, die Kultur und das Leben der Menschen vor Ort bekommen.
Ende Januar bin ich mit dem Werkstattleiter und zwei einheimischen Technikern zehn Stunden in eine andere Stadt gefahren, in der wir zwei Tage lang 17 Patienten dokumentiert und Gipsabdrücke genommen haben. In den darauffolgenden Wochen wurden die Versorgungen bei uns in der Werkstatt gefertigt und die Patienten zur Abholung eingeladen. Sie wurden so lange im Patientengebäude untergebracht, bis sie mit ihrer neuen Prothese wieder nach Hause reisen konnten.
Den Menschen in Uganda helfen zu können und ihnen ein neues Leben zu ermöglichen, machte diesen Auslandsaufenthalt zu einer besonders schönen Erfahrung.“
Für weitere Eindrücke: prouganda.de und Youtube-Film.